Klare Kampfansage gegen Demokratiefeindlichkeit und Rechtsextremismus

Rechtsextreme Provokationen am 80. Jahrestag der Befreiung Storkows – SPD Storkow/Spreenhagen verurteilt diese Taten aufs Schärfste!

Vom 24. bis 26. April 1945 tobten schwere Kämpfe um Storkow. Am 25. April 1945 wurden große Teile der Stadt, darunter das Rathaus, die Kirche und weitere Gebäude, beschädigt oder zerstört.

Storkower Kirche vor den Kämpfen (Zeitgenössische Postkarte)
Storkower Kirche nach den Kämpfen (Paul Holz in: Gerd Tschechne, Das Kriegsende in und um Storkow (Mark), Stadt Storkow (Mark), Bürgermeister in Verbindung mit dem Historischen Beirat der Stadt, Storkow (Mark) 2005, S. 34)

Heute, genau 80 Jahre später – am 25. April 2025 – tauchten an verschiedenen Stellen der Stadt Plakate und Aufkleber der rechtsextremen Kleinstpartei „Der III. Weg“ auf. Dabei kam es nicht nur zu Sachbeschädigungen an öffentlichem und teils denkmalgeschütztem Eigentum. Die Inhalte dieser Plakate, die in Sprache und Bild der NS-Propaganda erschreckend ähneln, verhöhnen die Opfer des Zweiten Weltkrieges und spotten ihrer Erinnerung.  „Der III. Weg“ wird durch den Verfassungsschutz als „neonazistische Kleinpartei“ bezeichnet, deren Ideologie und Programmatik zahlreiche Parallelen zum historischen Nationalsozialismus aufweisen.

 

Ende April 1945 wurde drei Tage lang um Storkow gekämpft, in einigen Ortsteilen wie Selchow sogar noch bis zum 27. April. Über 2.000 Menschen verloren dabei ihr Leben, darunter zahlreiche Zivilisten. Deutsche Soldaten, die sich dem sinnlosen Blutvergießen entziehen wollten, wurden auch in Storkow noch kurz vor Kriegsende vom NS-Regime grausam hingerichtet.

 

Haben wir aus unserer Geschichte nichts gelernt? Wollen wir – noch dazu an einem solchen Tag – rechtsextreme Propaganda dulden?

 

Die Stadt Storkow (Mark) hat bereits Anzeige erstattet. Die SPD Storkow/Spreenhagen fordert die lückenlose Aufklärung der Vorfälle und die strafrechtliche Verfolgung der Verantwortlichen. Sie müssen sich vor Gericht verantworten!

 

Doch damit ist es nicht getan. Wer nicht aus der Geschichte lernt, wird sie wiederholen müssen. Deshalb rufen wir alle Bürgerinnen und Bürger Storkows auf:

Beteiligen Sie sich zahlreich am Gedenken an die Opfer des Krieges am 8. Mai! Zeigen Sie gemeinsam, dass rechtsextremes und nationalsozialistisches Gedankengut in unserer Stadt keinen Platz hat! Setzen Sie ein Zeichen – öffentlich und entschlossen! Treten Sie ein für Demokratie, Menschenwürde und Freiheit!

 

Die Sozialdemokratie hat in ihrer Geschichte stets Haltung gezeigt: 1933 stimmte die SPD-Fraktion im Deutschen Reichstag als einzige geschlossen gegen das Ermächtigungsgesetz Adolf Hitlers. Auch Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten leisteten von Anfang an mutigen Widerstand gegen die NS-Diktatur.

Werden Sie Mitglied in der traditionsreichen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands! Das SPD-Parteibuch ist ein klares Signal – eine unmissverständliche „Rote Karte“ gegen Rechtsextremismus!